Beim Social-Media-Controlling bietet sich für Unternehmen zum Teil großes Verbesserungspotenzial, was die Nutzung relevanter Kennzahlen und das Involvement des Top-Managements angeht. Das ist ein weiteres zentrales Ergebnis der Umfrage „Social-Media-Controlling“ des Bloggers Christian Krause/K-Strategie unter 103 Kommunikations-, PR- und Social-Web-Managern.

Die Umfrage ergab, dass lediglich rund ein Viertel (23,6 %) der befragten Unternehmen über schriftlich festgehaltene KPIs verfügen, die es beim Social-Media-Controlling zu erreichen gilt. Die Mehrheit (50 %) gab stattdessen an, dass Controlling-Kennzahlen lediglich für ausgewählte Projekte existieren. Das können laut Befragten spezielle Vertriebsoffensiven bei der Einführung neuer Produktes, Kampagnen zur Stärkung des Image bei ausgewählten Stakeholdern oder auch Krisenkommunikations-Maßnahmen sein. Ein weiteres Viertel (24,6 %) ist vollkommen ohne KPIs und somit quasi im Blindflug im Web 2.0 unterwegs.
„Key Performance Indicator liefern wichtige Hinweise über Fortschritte und Erfolge. Sie stellen somit einen zentralen Baustein für ein erfolgreiches Social-Media-Controlling da, das die Leistungen wirklich optimiert. Insofern sollten Social-Media-Verantwortliche unbedingt Kennzahlen als Basis für ihr Controlling schriftlich festhalten“, erläutert Krause.
Gleichzeitig ergab die Umfrage, dass rund drei Viertel (72,8 %) der Befragten sich zum Social-Media-Controlling fortbilden. Regelmäßig tun dies allerdings nur 15,2 Prozent der Befragten. 26,1 Prozent hingegen sagten, dass sie ihre Kompetenzen hierzu eher selten verbessern, 31,5 Prozent bei Zeiten. 27,2 Prozent gaben sogar an, das sie sich nie zu diesem Thema fortbilden.
Top-Management in nicht einmal einem von zehn Fällen involviert
Beim Top-Management ist das Thema Social-Media-Controlling noch nicht angekommen. Lediglich 9,6 Prozent der Befragten gaben an, dass der Vorstand oder die Geschäftsführung in den Controlling-Prozess involviert sind. Die Hauptverantwortung liegt wie schon erwartet beim Social-Media-Referenten. Er ist in nahezu allen Fällen
(89,1 %) in die systematische Steuerung der Web 2.0-Aktivitäten eingebunden. Auch der Leiter Kommunikation/Leiter Marketing ist eine zentrale Person für das Social-Media-Controlling. Er ist laut Befragten in rund drei Viertel der Fälle (72,6 %) involviert.
„Ohne die Einbindung des Top-Managements laufen Unternehmen die Gefahr, ihre Social-Media-Aktivitäten nicht optimal auf die Geschäftsstrategie auszurichten und immaterielle Ziele nicht zu erreichen. Damit verschenken Unternehmen Potenzial, was sich im Web 2.0 bietet. Ein Involvement des Top-Managements, etwa in Form einer gemeinsamen halbjährlichen Erfolgsübersicht, sollte daher Pflicht sein“, lautet der Hinweis von Krause.
Weitere Ergebnisse der Umfrage „Social-Media-Controlling“ gibt es hier: